Zitiervorschlag: Spieler, Bernadette (2025): Informatikbildung geschlechtergerecht denken: Erkenntnisse und Impulse aus dem D-A-CH-Raum. 21. GI-Fachtagung Informatik und Schule (INFOS) 2025. DOI: 10.18420/infos2025_hv_2. Gesellschaft für Informatik e.V. (GI). ISSN: 2944-7682. Hauptvorträge. Stoos, Schweiz. 22.-24.09.2025. 10.18420/infos2025_hv_2
Zusammenfassung
Informatik wird in immer mehr Bildungssystemen im D-A-CH-Raum verankert, doch nicht alle Lernenden finden darin Anknüpfungspunkte und Identifikationspotenzial. Vor allem Mädchen werden nach wie vor nicht gleichermaßen inspiriert, sich mit der Informatik auseinanderzusetzen, mit langfristigen Folgen für Bildungsbiografien und gesellschaftliche Teilhabe. Bereits am Ende der Primarschule zeigen sich Unterschiede in Interesse, Zugehörigkeitsgefühl und Selbstvertrauen, die sich über die Bildungslaufbahn hinweg bis hin zur Studien- und Berufswahl verstärken. Zahlreiche Förderprogramme bleiben häufig punktuell und sind kaum systemisch eingebettet. Dieser Beitrag greift zentrale Fragen einer gendersensiblen Informatikbildung auf und verbindet internationale Perspektiven mit konkreten Erfahrungen aus dem D-A-CH-Raum. Auf Basis sechsjähriger, iterativer Forschung und zahlreicher Projekte in der Schweiz, Österreich und Deutschland wird das PECC-Framework (PLAYING, ENGAGEMENT, CREATIVITY, CREATING) vorgestellt. Dieses Framework bietet Einblicke in exemplarische didaktische Designs, praxisnahe Vermittlungsformate wie Making und curriculare Interventionen. Dieser Beitrag lädt dazu ein, gewohnte Zugänge zu hinterfragen und Informatikbildung als gestaltungsorientiertes, bildungsgerechtes und vielfältiges Fach neu zu denken.
Schlagwörter
Informatikdidaktik , Mädchenförderung , Sekundarstufe I , PECC-Framework , Chancengleichheit
